Am Montag, 10.07.2023, gegen 10:10 Uhr, befuhr ein Sattelzug die A3 zwischen den Anschlussstelle Neumarkt-Ost und Velburg in Richtung Passau. Der Sattelzugfahrer geriet mit seinem Fahrzeug auf die Standspur und fuhr dort auf einen Sicherungsanhänger der Autobahnmeisterei auf, mit dem eine nachfolgende Tagesbaustelle ordnungsgemäß abgesichert wurde.
Anschließend stieß der Sattelzug gegen die rechte Schutzplanke, drückte diese auf etwa 60m um und prallte noch gegen einen in der Baustelle stehenden Pritschenwagen, einer der dort tätigen Baufirma.
Durch den Aufprall auf den Sicherungsanhäger, wurde die Fahrerkabine des Sattelzuges derart deformiert, dass der Fahrer nicht eigenständig aussteigen konnte. Er musste von den hinzugerufenen Feuerwehren aus Neumarkt und Velburg aus der Zugmaschine befreit werden. Der 63jährige, bosnische, Lkw-Fahrer erlitt leichte Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst in ein umliegendes Krankenhaus verbracht. Weitere Personen wurden nicht verletzt, da das Zugfahrzeug des Sicherungsanhägers sowie der Kleintransporter der Baufirma unbesetzt waren.
Der Sicherungsanhänger wurde komplett zerstört. Am Sattelzug, dem Sicherungsfahrzeug und der Leitplanke entstand erheblicher Sachschaden. Der Gesamtschaden dürfte ca. 120.000.-Euro betragen.
Auf der Gegenfahrfahrbahn der A3 war gegen 10:50 Uhr ein Mercedes Kleintranporter in Fahrtrichtung Nürnberg unterwegs. Vor ihm staute sich der Verkehr aufgrund der Baustelle Krondorfbrücke zurück. Nach ersten Erkenntnissen war der Sprinterfahrer durch den Verkehrsunfall auf der Gegenfahrspur abgelenkt, erkannte daher das Stauende zu spät und fuhr auf einen vor ihm ausrollenden Sattelzug auf. Durch den heftigen, kaum abgebremsten, Aufprall des Kleintransporters auf das Sattelzugheck wurde der 59jährige, deutsche, Sprinterfahrer lebensgefährlich verletzt. Er musste mittels Rettungshubschrauber in eine Klinik transportiert werden.
Aufgrund der schwere der Verletzungen wurde über die Staatsanwaltschaft die Hinzuziehung eines Sachverständigen, eine Blutentnahme beim Fahrer des Kleintransporters, sowie die Sicherstellung des Kleintransporters angeordnet. Der 32jährige, serbische, Lkw-Fahrer erlitt einen Schock und wurde kurz vom Rettungsdienst betreut. Der Sachschaden bei diesem Unfall beträgt ca. 60.000.-Euro.
Durch die beiden, sich unmittelbar gegenüberliegenden, Unfallstellen war die A3 kurzzeitig komplett gesperrt. Der weitere Verkehr musste wegen der erforderlichen Bergung bzw. Abschleppung der beschädigten Fahrzeuge über die Standspur bzw. linke Spur an den Unfallörtlichkeiten vorbeigeleitet werden. Der Verkehr staute sich zeitweise über 20 km zurück. Die Absicherung der Unfallstellen erfolgte über die Feuerwehren Neumarkt, Parsberg und Velburg, sowie dem THW Parsberg und der zuständigen Autobahnmeisterei.
Bericht der Polizei Parsberg