München (ots). Am Samstagabend (5. November) kam es im Pasinger Bahnhof zu einem Streit unter Jugendgruppen bei dem ein Unbekannter mit einem Messer drohte. Eine Tschechin griff einen Bundespolizisten am Haltepunkt Karlsplatz tätlich an und bespuckte ihn. In einem dritten Fall wurde ein 78-Jähriger nach verbalem Streit von einem 19-Jährigen im Bahnhof Pasing aus dem Zug geschubst und getreten.
* Gegen 22:50 Uhr kam es am Bahnhof Pasing zu einem Streit zweier Jugendgruppen. Erste Ermittlungen, zusammen mit der Landespolizei ergaben, dass es zu einer verbalen Auseinandersetzung zweier Jugendgruppen in der Bahnhofshalle kam. Eine der beiden Gruppen entfernte sich daraufhin in den Personentunnel. Kurze Zeit später lief ein Unbekannter der weggehenden Gruppe hinterher, zog ein Messer aus seiner Tasche und hielt es einem 18-jährigen Deutschen sowie zwei weiteren zunächst Unbekannten vor Gesicht und Körper. Danach entfernte er sich unerkannt.
Laut dem 18-Jährigen aus Landshut war es bereits am Vortag zu Streitigkeiten zwischen den beiden Jugendgruppen gekommen. Keiner der Beteiligten erlitt Verletzungen. Aufgrund der Videoaufzeichnungen vom Vortag gelang es den Beamten einige Beteiligte zu identifizieren. Die Ermittlungen zur Bedrohung dauern an. Der 18-Jährige wurde von Bundespolizisten zu seiner S-Bahn begleitet, anderen Anwesenden aufgrund ihres lärmenden und belästigenden Verhaltens ein Platzverweis für den Pasinger Bahnhof erteilt.
* Kurz vor 15 Uhr kam es am Haltepunkt Karlsplatz zu einem tätlichen Angriff gegen drei Bundespolizisten/innen. Bei einem präventiven Streifengang waren die Beamten/innen auf eine 43-jährige Tschechin aufmerksam geworden. Sie verhielt sich am Mittelbahnsteig auffällig laut, warf ihr Smartphone auf den Boden und trat es anschließend mit dem Fuß in den Gleisbereich. Auf Ansprache durch die Bundespolizisten/innen reagierte sie aggressiv und gestikulierte mit ihren Händen auf Höhe des Gesichts eines Beamten. Einer Unterlassungsaufforderung kam sie, ebenso wie einer Ausweisaufforderung, nur äußerst widerwillig nach. Nachdem ein Platzverweis ausgesprochen worden war, verließ die mit 1,22 Promille Alkoholisierte den Mittelbahnsteig nur widerwillig Richtung Ausgang.
Da sich die Wohnsitzlose dabei weiterhin aggressiv gegenüber den Beamten verhielt, wurde sie aus dem Haltepunkt begleitet. Im Zwischengeschoss versuchte die 43-Jährige mit ihrer Handtasche nach einem Beamten zu schlagen. Nach der Mitnahme zur Dienststelle bespuckte sie die Hose eines weiteren Beamten. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde auf eine Blutentnahme verzichtet, jedoch wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Beleidigung eine Haftvorführung für den nächsten Tag angeordnet. Es wurden keine Beamten verletzt.
* Gegen 21:40 Uhr kam es im Bahnhof Pasing zu einer Körperverletzung und zu Beleidigungen. Aus noch unbekannter Ursache war es in einem Zug am Bahnsteig 3/4 beim Ausstieg zu einer körperlichen Auseinandersetzung eines 19- und eines 78-Jähriger (beide Deutsche) gekommen. Nach ersten Ermittlungen gerieten beleidigte der Ältere aus Schwabing den Jüngeren, worauf der in Dießen am Ammersee Wohnenden ihn aus dem Zug schubste, so dass beide zu Boden fielen. Der Jüngere warf schneller auf den Beinen, ging auf den am Boden liegenden 78-Jährigen zu und trat ihm mit dem Fuß gegen den Körper.
Drei Begleiter des 19-Jährigen griffen ein und hielten den Dießener zurück, bevor die Situation weiter eskalierte. Der 78-Jährige erlitt durch den Sturz eine Schürfwunde am Kopfseite, klagte über Schmerzen im Knie wollte jedoch keine medizinische Versorgung. Die Bundespolizei hat strafrechtliche Ermittlungen gegen beide, den 19-Jährigen wegen Körperverletzung und den 78-Jährigen wegen Beleidigung, eingeleitet.
(Bericht und Bild: Bundespolizei)