(Berichte: Landratsamt Regensburg) – Viele Themen beim Netzwerktreffen der Senioren- und Behindertenbeauftragten – Zum ersten Mal seit der Corona-Pandemie fand vor kurzem im Landratsamt Regensburg wieder ein Netzwerktreffen aller ehrenamtlich tätigen Senioren- und Behindertenbeauftragten aus dem Landkreis Regensburg statt. Die Senioren- und Behindertenbeauftragten nutzten das Treffen, das vom Sachgebiet „Hilfen in schwierigen Lebenslagen – Pflegestützpunkt Plus im Landkreis Regensburg“ (HsL) unter der Leitung von Petra Haslbeck organisiert wurde, für einen regen Austausch. Zum Beispiel darüber, was im Hinblick auf Inklusion und Barrierefreiheit in einigen Kommunen bereits erreicht wurde. Dabei wurde auch auf die Möglichkeit der Ortsbegehung eingegangen, die in Zusammenarbeit mit einer Expertengruppe sowie dem Landratsamt auf Anfrage durchgeführt werden kann. Angesprochen wurde des Weiteren die extreme Zunahme der Betrugsmaschen via SMS, WhatsApp und E-Mail mit den Texten „Hallo Papa/ hallo Mama, hier ist deine Tochter. Ich hatte einen Unfall…“, mit der Zielsetzung, dass Geld überwiesen wird oder private Daten preisgegeben werden. Hier bemühen sich auch die Seniorenbeauftragten der Kommunen um Aufklärung und laden Referenten der Polizei zu Vorträgen ein. Vereinbart wurde, das Austauschtreffen künftig wieder quartalsweise durchzuführen.
Landrätin Tanja Schweiger bedankte sich bei den Senioren- und Behindertenbeauftragten für deren großes Engagement. Sie erfüllten eine wichtige Aufgabe. An der Schnittstelle zwischen den Betroffenen und der jeweiligen Gemeinde hätten sie mit ihrer Expertise und ihrem Einsatz eine verantwortungsvolle wie herausfordernde Funktion. Das Sachgebiet HsL des Landratsamtes unterstütze diese Tätigkeit mit der Organisation dieser Netzwerktreffen sehr gerne.
In ihrem Fachvortrag stellte Rita Hopfenbeck von der Caritas Regensburg das Projekt „Familienpaten Bayern“, vor, an dem die Caritas Regensburg als Netzwerkpartner beteiligt ist. „Mit dieser Zusammenführung haben wir die Möglichkeit, noch mehr Familien in unserer Region zu unterstützen und einen wertvollen Beitrag zur Förderung des Wohlbefindens von Kindern und Eltern zu leisten“, so die Projektleiterin bei der Caritas Regensburg. An die Anwesenden richtete Hopfenbeck die Bitte, sie mögen über das Projekt in ihren jeweiligen Heimatgemeinden informieren. Weitere Infos zum Projekt Familienpaten Bayern bietet die Website der Caritas Regensburg unter www.caritas.de/beratenundhelfen/familien
https://www.caritas-regensburg.de/beratenundhelfen/familien/familien-und-seniorenhilfe/familienhilfe/familienpaten/familienpaten
Landkreis Regensburg setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen – Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet. Die seit 2013 weitweit stattfindende Kampagne One Billion Rising (englisch für Eine Milliarde erhebt sich) steht für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für Gleichstellung. Sie lädt ein, sich gemeinsam zu erheben gegen Frauenfeindlichkeit, Diskriminierung der Geschlechter und Sexismus. Zudem ermutigt sie dazu, gemeinsam einzustehen für Gleichberechtigung, Sicherheit und Freiheit von Frauen.
„Rise for freedom of All Women, Girls & the Earth“ auf dem Neupfarrplatz
Unter dem Motto „Rise for freedom“ findet am Mittwoch, 14. Februar, 16 Uhr, auf dem Neupfarrplatz in Regensburg ein Tanzprotest zu dem Song „Break the chain“ statt, zu dem alle eingeladen sind, mitzutanzen und Solidarität zu zeigen. Eingangs sind Redebeiträge von Vertreterinnen aus Politik und Beratungsstellen geplant. Für den Landkreis Regensburg spricht die stellvertretende Landrätin Maria Scharfenberg.
„Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen“
Am Landratsamt Regensburg setzen Landrätin Tanja Schweiger, Silvia Siegler (Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Regensburg) und Markus Gschwendtner (Beauftragter für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt des Jobcenters Landkreis) ein Zeichen. Gemeinsam hissten sie die Flagge des bundesweiten „Hilfetelefons Gewalt gegen Frauen“. Dort erhalten Frauen rund um die Uhr Beratung in 17 Sprachen – und das jeden Tag.
Regensburger Runder Tisch gegen häusliche Gewalt
Auf lokale Hilfs- und Beratungsstellen verweist das gemeinsame Logo von Stadt und Landkreis Regensburg des Regensburger „Runden Tischs gegen häusliche Gewalt“. Das Fachgremium unter Leitung der Gleichstellungsstellen arbeitet gemeinsam daran, die Hilfsstruktur für von Gewalt betroffene Frauen im Raum Regensburg zu verbessern und durch Öffentlichkeitsarbeit das Thema häusliche Gewalt nachhaltig in die öffentliche Diskussion einzubringen. Mitglieder des Runden Tisches sind alle in Stadt und Landkreis am Thema „Gewalt gegen Frauen“ arbeitenden Facheinrichtungen wie Frauenhäuser, Frauennotruf, einschlägige Beratungsstellen (etwa Kontakt e.V. und Weißer Ring), Jugendämter, Gleichstellungsstellen aber auch der Deutsche Ärztinnenbund, Justizbehörden und Polizei.
Filmabend „Wutmann“
Immer noch sind besonders Frauen und Kinder von häuslicher Gewalt betroffen. Studien zeigen, dass in Deutschland jede vierte Frau Gewalt in der Partnerschaft erlebt. Zudem ist davon auszugehen, dass in Deutschland jedes fünfte Kind in einem Haushalt aufwächst, in dem es regelmäßig zu Gewalt kommt. Die in Deutschland bereits seit 2018 in Kraft getretene Istanbul-Konvention verpflichtet sowohl die staatlichen Behörden als auch die Rechtspraxis, gewalttätige Vorfälle bei einer Entscheidung zum Sorge- oder Umgangsrecht zu berücksichtigen. Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2023 lud der Regensburger Runde Tisch zum Filmabend „Wutmann“ ins Kino im Andreasstadl ein. Der norwegische Animationsfilm „Wutmann“ zeigt die Auswirkungen häuslicher Gewalt insbesondere auf Kinder und Möglichkeiten der Prävention, Hilfen und Täterarbeit. Ralf Wargitsch, Leiter der Fachstelle Täterarbeit (FTA) Oberpfalz Süd des Kontakt e.V. – Regensburger Beratungsstelle gegen Gewalt, stellte seine Arbeit mit Tätern vor. In der anschließenden Diskussion stellten sich zudem Fachstellen des Runden Tisches den Fragen des Publikums:
Beauftragte der Polizei für Kriminalitätsopfer des Polizeipräsidiums Oberpfalz
Psychologische Beratungsstelle der Diakonie
Autonomes Frauenhaus Regensburg + Beratungsstelle Frauen helfen Frauen e.V.
Hilfen und Beratung für von Gewalt betroffene Frauen sind auf der Webseite der Gleichstellungsstelle des Landkreises zu finden: https://www.landkreis-regensburg.de/gewalt-gegen-frauen/