Bericht und Bild: Jonas Meiler Gemeinde Flossenbürg
Flossenbürg. „Es ist nicht einfach, aber im Moment gerade noch so zu schaffen.“ erzählt Eva Penter von den Helfern vor Ort in Flossenbürg. „Leben Retten ist kein einfaches Ehrenamt, aber auf je mehr Schultern man die Last verteilen kann, desto mehr macht es auch Spaß.“
Die Helfer vor Ort, kurz HvO, sind nichts anderes als der verlängerte Arm des örtlichen Rettungsdienstes. Denn: Bei einem Herzinfarkt, einem Schlaganfall aber auch bei Arbeits- oder Verkehrsunfällen muss es schnell gehen. Jede Sekunde zählt. Bis Notarzt oder Krankenwagen am Ort des Geschehens angekommen sind, dauert es mitunter ein paar Minuten. Die Helfer vor Ort, welche direkt in Flossenbürg stationiert sind, sind da fast immer schneller. Sie können mit ihrer Ausbildung und ihrem Erfahrungsschatz eine zügige Erstversorgung sicherstellen.
„Um eine solche Erstversorgung jedoch weiterhin gewährleisten zu können, brauchen wir dringend neue Mitglieder.“ so Pentner. „Aktuell sind wir zu fünft, welche immer abwechselnd eine 12 Stunden Schicht im Bereitschaftsdienst übernehmen. Man darf sich das aber nicht als Zwangsjacke mit starrem Schichtmodell vorstellen. Schließlich ist das ganze ja immer noch ein Ehrenamt. Unser Ziel ist es jedoch, weiterhin 24/7 für Flossenbürg und seine Einwohner da zu sein.“
Bei um die 150 Einsätzen im Jahr, wird den HvO-Mitgliedern zumindest nicht so schnell langweilig. Im Schnitt werden Sie alle zweieinhalb Tage von der integrierten Leitstelle in Weiden alarmiert. Doch bevor man sich hinter das Steuer des mit Blaulicht ausgestatteten HvO-Einsatzfahrzeuges setzen darf, ist ein sogenannter Sanitätshelfer-Kurs notwendig. In diesem Kurs, welcher in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz stattfindet, wird dem angehenden Helfer vor Ort alles Wichtige vermittelt, was in Notfallsituationen unabdingbar ist. Jedoch startet, aufgrund von Corona, voraussichtlich erst wieder Mitte des Jahres eine neue Kursrunde. Ausgestattet mit Einsatzhose, Einsatzjacke und einem ganzen Kofferraum voller Notfallequipment, ist man danach bereit zum Leben retten.
„Der Wunsch der Helfer vor Ort wäre es, auf eine Mindeststärke von 10 aktiven Mitgliedern zu kommen. Natürlich gilt hierbei der Grundsatz: Je mehr desto besser.“ berichtet Thomas Meiler, 1. Bürgermeister der Gemeinde Flossenbürg. „Seit mehr als sieben Jahren sind sie aus Flossenbürg nicht mehr wegzudenken. Wir können dankbar sein, hier in der Gemeinde einen Standort und die dazugehörigen engagierten Helferinnen und Helfer zu haben. Um das HvO-Team bei ihrer Mitgliedergewinnung zu unterstützen, haben wir auf unserer Webseite, unter www.flossenbuerg.de, ein Registrierungsformular eingerichtet. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können dieses ausfüllen und abschicken. Entweder um Mitglied zu werden oder einfach nur um unverbindlich weitere Informationen zu erhalten.“
Voraussetzungen für eine aktive Mitgliedschaft:
- Mindestalter 18 Jahre
- Führerschein Klasse B
- Einwandfreies Führungszeugnis
- Wohnsitz in Flossenbürg oder in den Ortsteilen von Flossenbürg