Reservisten beim Landrat – Landrat Richard Reisinger dankt Soldaten des Kreisverbindungskommandos – Das Kreisverbindungskommando Amberg-Sulzbach ist ein festes Bindeglied zwischen der Bundeswehr und dem Landratsamt Amberg-Sulzbach. Nun statteten Vertreter des Kreisverbindungskommandos mit Oberstleutnant Ludwig Nerb an der Spitze Landrat Richard Reisinger im Landratsamt einen Besuch ab, um sich mit ihm und Mitarbeitern der Abteilung Katastrophenschutz über die zivil-militärische Zusammenarbeit im Landkreis Amberg-Sulzbach auszutauschen. Landrat Richard Reisinger nutzte das Gespräch, um sich mit Blick auf die aktuelle Lage und Entwicklung in der Welt bei den Soldaten zu bedanken. „Jeder merkt, dass ihr gebraucht werdet. Danke, dass ihr euch in den Dienst stellt.“
Oberstleutnant Ludwig Nerb blickte auf die Katastrophenfälle in der jüngsten Vergangenheit zurück, bei denen das Kreisverbindungskommando im Einsatz war und das Landratsamt Amberg-Sulzbach bei der Bewältigung der Aufgaben tatkräftig unterstützt hat. Gerade während der Corona-Pandemie habe sich gezeigt, wie wichtig die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Bundeswehr ist, betonte Landrat Richard Reisinger.
Bei Großschadensereignissen steht das Kreisverbindungskommando den zivilen Katastrophenschutzstäben zur Seite. Es berät über Möglichkeiten der Unterstützung durch die Bundeswehr und koordiniert mögliche Hilfeleistungen und Hilfeanforderungen. Die Mitglieder der Kreisverbindungskommandos sind Reservisten, welche diese Aufgabe ehrenamtlich wahrnehmen und sich hierfür regelmäßig fortbilden. Auch bei der Katastrophenschutzübung im September, bei der ein folgenträchtiger Verkehrsunfall mit Säureaustritt bei den Amberger Kaolinwerken in Hirschau geprobt wurde, war das Kreisverbindungskommando im Einsatz.
Wer will am Abend mit Monsieur Henri frühstücken? – AG Partnerschaften des Landkreises organisiert Filmabend im LCC – Am Sonntag, 12. November 2023 lädt die AG Partnerschaften des Landkreises zu einem Soirée cinema ins LCC in Sulzbach-Rosenberg ein. Gezeigt wird der Film „Frühstück bei Monsieur Henri“ (L’étudiante et Monsieur Henri) in französischer Sprache mit deutschem Untertitel.
Einlass ist um 17 Uhr (im Anschluss an den Martini-Markt in Sulzbach-Rosenberg), der Film beginnt um 17:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Sowohl im Vorfeld des Films als auch im Anschluss besteht bis ca. 20:30 Uhr die Möglichkeit, sich in netter Runde auszutauschen. Hierfür werden Getränke zu kleinen Preisen gereicht werden.
Der Platz im Atrium des LCC ist begrenzt, deshalb ist eine Anmeldung unter www.vhs-as.de erforderlich (Kursnummer P40803S).
Oberpfälzer Landräte: „Wir können und wollen nicht mehr!“ – Ungeordneter und unbegrenzter Zuzug überfordert alle – Für die Landkreise in der Oberpfalz und ihre Gemeinden wird die aktuelle Flüchtlingskrise immer mehr zur Belastungsprobe. Das wurde bei der Tagung der Oberpfälzer Landräte in Moosbach (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) einmal mehr deutlich. Vor allem mangele es in den Landkreisen rein logistisch an Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete. Und auch der finanzielle und personelle Aufwand, der zwar größtenteils kompensiert wird, steigt permanent.
„Die Lage ist mehr als dramatisch“, fasste es Landrat Richard Reisinger, der Sprecher der Oberpfälzer Landräte, zusammen. Manche Landkreise können keine Flüchtlinge mehr aufnehmen und wir wollen es auch in dieser bisherigen Form nicht, wird der Landrat des Landkreises Amberg-Sulzbach in einer Pressemitteilung zitiert. „Wir werden gezwungen, gegen die Bevölkerung oder die Bürgermeister eine Politik zu implementieren, die ein gesundes Mittelmaß aus den Augen verliert“. Es brauche Grenzen und Zeit für die Integration sowie finanzielle Mittel.
Wie ernst die Lage beim Zustrom von Flüchtlingen ist, zeigt auch das Beispiel Landkreis Tirschenreuth. Dort wurde erst vor wenigen Tagen ein Zelt aufgestellt, um Flüchtlinge unterbringen und ihnen ein Dach über dem Kopf bieten zu können. Wohl nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein, angesichts der Zuwanderungsprognose der Regierung der Oberpfalz für die kommenden Monate. „Die Grenze ist erreicht“, so der Tenor der Oberpfälzer Landräte. Und in einem Punkt sind sich die Landkreischefs ebenfalls einig: Turnhallen als Unterkunft für Geflüchtete kommen, solange es irgendwie geht, für die Landräte nicht infrage. Das sei der Bevölkerung nicht vermittelbar.
Auch der Bayerische Landkreistag fordert eine Umkehr bei der Asylpolitik der Bundesregierung: Um kurzfristig Druck aus dem System zu nehmen und die Unterbringungssituation in den Landkreisen zu entspannen, dürfen lediglich Flüchtlinge mit dauerhafter und realistischer Bleibeperspektive in der Fläche ankommen. „Sach- statt Geldleistungen, eine gemeinnützige Arbeitspflicht für Flüchtlinge und lückenlose Grenzkontrollen“, sagte Andrea Degl, das geschäftsführende Präsidialmitglied des Bayerischen Landkreistages.
Bekämpfung des Antisemitismus als Staatsziel
Ein weiteres wichtiges Thema der Landrätetagung war der steigende Antisemitismus in der Gesellschaft. Dazu referierte der Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Dr. Ludwig Spaenle. Spaenle rief zu mehr Solidarität mit der jüdischen Bevölkerung auf. Zudem sei es notwendig, die Bekämpfung von Antisemitismus als Staatsziel in die bayerische Verfassung und das Grundgesetz aufzunehmen, wird Spaenle in der Pressemitteilung zitiert. „Es braucht jetzt staatliches Handeln, aber auch das Handeln der Zivilgesellschaft“, so Spaenle.
Berichte: Landratsamt Amberg-Sulzbach