Bericht der Bundespolizei
Am Mittwoch (1. Februar) griff ein 17-Jähriger Beamte der Bundespolizei am Ostbahnhof tätlich an und in einer S-Bahn kam es vor dem Hauptbahnhof nach verbalen Streitigkeiten u.a. zu einer Spuckattacke gegen zwei junge Männer.
Kurz nach Mitternacht wurde ein 17-Jähriger mit marokkanischer und afghanischer Staatsangehörigkeit mit Sicherheitsmitarbeitern der Deutschen Bahn im Revier im Ostbahnhof vorstellig. Der Jugendliche gab gegenüber den DB-Mitarbeitern an von einem Unbekannten mit einem Messer bedroht worden zu sein. Er machte im Verlauf des Gesprächs aber immer widersprüchlichere und teils wirre Angaben. Dabei wurde er gegenüber den Beamten immer aggressiver. Ein ihm erteilter Platzverweis zum Verlassen des Reviers und des Ostbahnhofes musste mit unmittelbarem Zwang durchgesetzt werden.
Bei der Verbringung über die Straße am Orleansplatz schlug der 17-Jährige einem Beamten mit dem Ellenbogen ins Gesicht. Der Bundespolizist erlitt keine Verletzungen, blieb dienstfähig. Der Beschuldigte wurde gefesselt und zurück zur Dienststelle im Ostbahnhof verbracht. Nachdem der 17-Jährige mit Doppelstaatsangehörigkeit, für den bislang keinerlei aufenthaltslegitimierende Dokumente vorliegen, einen freiwilligen Atemalkoholtest verweigerte, ordnete die Staatsanwaltschaft München I eine Blutentnahme an. Gegen den im Oktober 2022 in der Bundesrepublik Eingereisten, der in der Maxvorstadt wohnt, ermittelt die Bundespolizei wegen tätlichen Angriffs und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung sowie unerlaubtem Aufenthalt. Die von ihm gemeldete Bedrohung mit einem Messer konnte im Rahmen der Befragungen nicht näher verifiziert werden, war somit für weitere Ermittlungen gegenstandslos.
*Gegen 21:15 Uhr kam es in einer S-Bahn vor dem Halt im Hauptbahnhof München zu einer Körperverletzung und Beleidigung eines bislang Unbekannten. Vorausgegangen waren verbale Streitigkeit in einer S8 aus Pasing. In dessen Verlauf soll der Unbekannte zwei 20 und 21 Jahren alten Personen erst ins Gesicht gespuckt und dem Jüngeren aus Gräfelfing danach unvermittelt mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Mehrere Mitreisende verhinderten eine weitere Eskalation.
Beim Halt im Tunnelbahnhof des Hauptbahnhofes verließ der Mann die S-Bahn und flüchtete. Die beiden jungen Männer erlitten keine sichtbaren Verletzungen. Die Bundespolizei wertet nun Videoaufzeichnungen der S-Bahn sowie der Ein- und Ausstiegshaltepunkte aus um dem bislang Unbekannten auf die Spur zu kommen.