Am Dienstagabend (18. Juli) haben zwei Männer in einem Zug von Regensburg nach Schwandorf zwei junge Frauen sexuell belästigt und beleidigt. Die beiden Frauen erstatteten umgehend Strafanzeige bei der Polizeiinspektion Schwandorf. Bundespolizisten nahmen die Tatverdächtigen schließlich am Nürnberger Hauptbahnhof vorläufig fest.
Gegen 14:40 Uhr sollen zwei Männer im Alter von 28 und 29 Jahren in einem Regionalexpress auf der Bahnstrecke von Regensburg nach Schwandorf zwei junge Frauen sexuell belästigt und zudem beleidigt haben. Nachdem die beiden Männer am Bahnhof Maxhütte-Haidhof zugestiegen waren, soll es zu einer unerwünschten körperlichen Berührung sowie zu obszönen Beleidigungen auf sexueller Grundlage und verbaler sexueller Belästigung gekommen sein. Die Männer sollen den beiden Frauen auch mit Schlägen gedroht haben. Die 17-Jährige und ihre 18 Jahre alte Begleiterin erstatteten nach ihrem Ausstieg in Schwandorf umgehend Strafanzeige bei der örtlichen Polizeiinspektion.
Aufgrund der präzisen Personenbeschreibung konnten Bundespolizisten die Tatverdächtigen am Hauptbahnhof Nürnberg festnehmen. Die Männer wirkten alkoholisiert und verhielten sich aggressiv gegenüber den Beamten, sodass sie unter Zwangsanwendung und mit angelegten Handschellen zur Dienststelle der Nürnberger Bundespolizei gebracht werden mussten. Bei der Durchsuchung des 28-Jährigen in den Diensträumen beleidigte dieser mehrfach die Beamten, zeigte den Hitlergruß und entblößte sein Geschlechtsteil. Aufgrund seines aggressiven Verhaltens mussten die Beamten den Mann zunächst in den Gewahrsamsraum bringen. Er hatte angegeben, die Droge Crystal konsumiert zu haben. Die Bereitschaftsrichterin am Amtsgericht Regensburg ordnete eine Blutentnahme zum Nachweis von Drogen- bzw. Alkohol an.
Nachdem der 28-Jährige seinen Kopf mehrmals gegen die Wand schlug, musste er zusätzlich fixiert werden, um weitere Selbstverletzungen zu verhindern. Der Mann leistete dabei Gegenwehr und verletzte einen Beamten bei dem Versuch, diesem den Finger zu brechen. Der Beamte konnte jedoch seinen Dienst fortführen.
Die Bundespolizei ermittelt gegen die beiden Deutschen wegen sexueller Belästigung, Beleidigung, Bedrohung und gegen den 28-Jährigen zusätzlich wegen tätlichen Angriffs. Zeugen, die Angaben zum Tatgeschehen im Zug von Maxhütte-Haidhof nach Schwandorf machen können, werden gebeten sich an die Bundespolizei Waldmünchen über die Telefonnummer 09972 9408-0 oder per E-Mail an bpoli.waldmuenchen@polizei.bund.de zu wenden.
Die beiden Tatverdächtigen konnten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Dienststelle wieder verlassen.
Bericht der Bundespolizei Waldmünchen