Bundespolizei
Unbekannte zerschneiden Signalkabel an Bahnstrecke
Am Montag (12. August) haben Unbekannte zwei Kabel an der Bahnstrecke zwischen Nürnberg Rangierbahnhof und Fürth durchtrennt und dabei ein Kabelstück entwendet. Es entstand hoher Sachschaden. Die Bundespolizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.
Montagfrüh stellte ein Signaltechniker der Deutschen Bahn zwei durchtrennte Kabel an der Bahnstrecke Nürnberg Rangierbahnhof – Fürth Hbf, Brücke Rothenburger Straße (südwestliches Ende, Nähe Sportgemeinschaft Viktoria Nürnberg Fürth 1883 e. V.) fest. Diese wurden durch unbekannte Person(en) freigelegt und durchtrennt. Ein etwa 30 Zentimeter langes Stück der Signalkabels wurde entwendet. Obwohl es sich nur um ein kurzes Kabelstück handelt, ist der Schaden für die Bahn groß. Er beläuft sich auf rund 20.000 Euro.
Bei der Sachverhaltsaufnahme durch die Bundespolizei wurde bekannt, dass bereits Ende Juli wenige Meter vom aktuellen Tatort entfernt mehrere Kabelummantelungen aufgefallen waren. Diese lagen im Bereich der Rothenburger Straße/Uffenheimer Straße und waren kurz darauf wieder verschwunden.
Auch am aktuellen Tatort wurden Kabelummantelungen gefunden. Es ist nicht auszuschließen, dass zwischen den beiden Sachverhalten ein Zusammenhang besteht.
Die Bundespolizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen Störung öffentlicher Betriebe, Diebstahls und Sachbeschädigung eingeleitet.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Bundespolizeiinspektion Nürnberg unter der Rufnummer 0911 205551-0 oder bpoli.nuernberg@polizei.bund.de entgegen.
Brand an Bauzug – Sehr hoher Sachschaden
Am Samstagabend (24. August) kam es Bereich des Ostbahnhofes München zu einem Brand einem fahrenden Bauzug. Erste Ermittlungen deuten auf einen technischen Defekt hin. Es entstand sehr hoher Sachschaden.
Kurz nach 23 Uhr war vor dem Ostbahnhof ein Bauzug in Brand geraten. Zahlreiche Einsatz- und Rettungskräfte waren vor Ort. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen.
Erste Ermittlungen ergaben, dass eine Diesellok, gekoppelt an einen Bauzug, einen sogenannten Schleifzug, in Brand stand. Der Bauzug fuhr von einer DB-Baustelle im Bereich München-Perlach in Richtung Rangierbahnhof München-Ost. Im Streckenabschnitt zwischen Giesing und München-Ost stellte der Triebfahrzeugführer einen Feuerschein im hinteren Bereich seiner Lok fest. Er leitete eine Schnellbremsung ein, setzte einen Notruf ab und brachte die Rettungskette in Gang.
Der Zug kam bei Bahnkilometer 0,350 (ca. 300 m südlich des Ostbahnhofes) zum Stehen. Nachdem die Oberleitung in dem Bereich stromlos geschaltet worden war, verließen zwei DB-Mitarbeiter, die versucht hatten Lok und Schleifzug voneinander abzukoppeln, den Gefahrenbereich und die Berufsfeuerwehr München löschte mit Schaum.
Durch den Brand wurde sowohl die Diesellok als auch das erste Element des Bauzuges stark beschädigt. Zudem riss die Oberleitung im Bereich des Brandortes und wurde ebenfalls stark beschädigt. Die Diesellok ist nicht mehr fahrbereit und soll am Sonntag mittels einer Hilfslok abgeschleppt werden.
Derzeit dauern die Reparaturarbeiten bzw. die Ermittlung der entstandenen Sachschäden an. Ab ca. 23:15 Uhr war der komplette Bereich des Münchner Ostbahnhofs einschließlich der drei Streckengleise zwischen München-Ost und Giesing sowie die beiden Streckengleise München-Ost – Hauptbahnhof (Südring) gesperrt.
Als Brandursache wird ein technischer Defekt an der Diesellok angenommen. Die Ermittlungen der Bundespolizei hierzu dauern auch am Sonntag an. Die Gesamtschadenshöhe wird derzeit auf ca. 1.8 Millionen Euro geschätzt.
Am Ereignisort befanden sich Kräfte der Berufsfeuerwehr München, der bayerischen Landespolizei, des Rettungsdienstes, der Deutschen Bahn AG und der Bundespolizei, die u.a. einen Helikopter der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim zum Einsatz brachte. Das Ereignis entfaltete eine hohe öffentliche Wirkung, u.a. wurden Bilder und Videos in sozialen Netzwerken gepostet.
Durch den Sachverhalt und der damit verbundenen Sperrung aller Gleise im Bereich des Münchner Ostbahnhofs kam es zu erheblichen bahnbetrieblichen Auswirkungen auf den S-Bahn- sowie den Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn bzw. anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen. Zwecks Dauer der Sperrungen und den Auswirkungen auf den Bahnverkehr bitten wir die Deutsche Bahn zu kontaktieren.
Hinweise auf einen politisch motivierten Brandanschlag liegen nach aktuellem Stand der Ermittlungen nicht vor. Durch den Brand und die Löscharbeiten kam es zu keinen Verletzten.